Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung - Außenstelle Raabs
Kriege hören nicht auf, wenn die Waffen schweigen. Kriege haben Vorgeschichten und sie haben Folgen: im privaten und im öffentlichen Leben, in der Politik und Wirtschaft, in sozialen, humanitären oder kulturellen Bereichen. Ihre Spuren sind häufig – auf den ersten Blick – unsichtbar, doch nichtsdestotrotz vorhanden, gleichsam subkutan, eingebrannt in Biografien ebenso wie in Orte. Dass militärische Auseinandersetzungen zu allen Zeiten vor allem Tod und Leid hervorbrachten, ist die einfachste Erkenntnis; inwiefern die Folgen noch Jahrzehnte später spürbar sind, ist Gegenstand zeithistorischer, aber auch interdisziplinärer Forschung am Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung (BIK).
Das Institut untersucht seit seiner Gründung im Jahr 1993 an den Standorten Graz, Wien und Raabs die Auswirkungen von Kriegen und Konflikten des 20. Jahrhunderts. Dazu gehört als Thema auch der "Kalte Krieg" und seine Auswirkungen auf Österreich. An unserem Standort in Raabs an der Thaya beschäftigen wir uns unter anderem mit dem Thema "Spionage in Österreich während des Kalten Krieges", mit besondererm Fokus auf die Rolle der tschechoslowakischen Nachrichtendienste.