Onlinevortrag / Präsentation
Mit Tinte zur Unsterblichkeit?

Am Ende des 19. Jh. schenkte der Ägyptologe Leo Reinisch der Papyrussammlung das ca. 6 m lange Totenbuch des Rinderschreibers Sesostris aus dem Neuen Reich. Als Zeugnis altägyptischer Jenseitsliteratur hat es seinen fixen Platz in der Dauerausstellung des Papyrusmuseums und ist heute das älteste Schriftstück der Österreichischen Nationalbibliothek. Obwohl Zweck, Gestaltung und Inhalt der Sprüche aus dem Totenbuch-Corpus und ihre zugehörigen Vignetten gut bekannt sind, stellt jedes überlieferte Manuskript ein jahrtausendealtes Original mit individuellen Eigenheiten dar – so auch das Totenbuch des Sesostris. Im Zuge der Neugestaltung der Dauerausstellung wurde diese Papyrusrolle nicht nur konservatorisch begutachtet, sondern auch digital aufbereitet. In einer eigens geschaffenen Medienstation finden sich nun digitale Surrogate der ausgestellten Totenbücher mit Übersetzungen und Erklärungen, um die altägyptischen Jenseitsvorstellungen zu erläutern. Erwähnenswert sind hierbei einige fehlerhafte Schreibungen, nachträgliche Ergänzungen und besondere Schreibweisen, die bei der Aufbereitung der Inhalte besonders aufgefallen sind.
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Warum schuf sich Kaiser Franz I. von Österreich neben der Hofbibliothek eine eigene Privatbibliothek?
Thema: KulturAb seiner Ankunft in Wien 1784 schuf der spätere Kaiser Franz II./I. durch kontinuierliche Ankäufe eine Privatbibliothek und eine Porträtsammlung. Diese entwickelte sich durch die Anstellung eines Bibliothekars und einiger Hilfskräfte ab 1806 sukzessive zur Institution mit eigenen Räumlichkeiten und Ankaufsbudget. In seinem Testament erklärte er diese Sammlungen zu einem Fideikommiss für seine Nachfolger.Österreichische Nationalbibliothek -
Worin liegt die Magie beim Sator-Quadrat?
Thema: KulturSator arepo tenet opera rotas – 5 lateinische Wörter, 25 Buchstaben. Im Quadrat angeordnet ergeben diese ein einzigartiges Vierfach-Palindrom, das sich in vier Richtungen lesen lässt. Das Buchstabenquadrat war schon in der Antike beliebt und ist bis heute faszinierend. Was tragen die Papyri zu unserem Wissen über dieses magische Quadrat bei? Und hat es wirklich eine christlich religiöse Aussage?Österreichische Nationalbibliothek -
Welche Bedeutung kommt der Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen (1835-1918) als Erinnerungsort für die Herrscherdynastie zu?
Thema: KulturDie im 19. Jahrhundert entstandene Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen ist eine der größten und bedeutendsten Sammlungen einer Herrscherfamilie. Vor allem durch die Berufung qualifizierter Gelehrter zu Bibliotheksvorständen gelang es, diese Bestände für die öffentliche Benutzung zugänglich zu machen.Österreichische Nationalbibliothek -
Wie wurde mit dem imperialen Erbe der Donaumonarchie in der Ersten Republik umgegangen und welche identitätsstiftende Funktion kam der Österreichischen Nationalbibliothek in dieser Zeit zu?
Thema: KulturMit dem Zerfall der Donaumonarchie wurde die Frage der Aufteilung des kaiserlichen Erbes virulent. Die Rechtmäßigkeit von Ansprüchen der Nachfolgestaaten auf diesen Besitz wurde auf den Pariser Friedensverhandlungen geklärt und für Österreich im Vertrag von St. Germain festgesetzt. Die Hofbibliothek als ehemals hofärarisches Gut gelangte ebenfalls in Staatsbesitz und wurde 1921 in Nationalbibliothek umbenannt.Österreichische Nationalbibliothek -
Wie liefen die bei den Römern so beliebten Wagenrennen ab?
Thema: KulturIn der römischen Kaiserzeit erfreuten sich Wagenrennen neben Gladiatorenspielen und Tierkämpfen großer Beliebtheit bei allen Schichten der Bevölkerung. Die gefährlichen Rennen in den Zirkusanlagen stellten höchste Anforderungen an Gespann und Wagenlenker, die oftmals gefeierte Publikumslieblinge waren. Ein Papyrus der Österreichischen Nationalbibliothek überliefert das Programm eines solchen Spektakels aus dem 6. Jh.Österreichische Nationalbibliothek -
Auf welchen Wegen gelangte des Pfeffers Schärfe in die Küchen der alten Römer?
Thema: KulturDer Weg, den Pfeffer zurücklegte, bevor er kulinarischen Genüssen im Alten Rom eine scharfe Note verlieh, zeichnet ein Papyrus aus der Österreichischen Nationalbibliothek nach. Dieses Vertragsdokument aus dem 2. Jh. n. Chr. zur Finanzierung einer Handelsfahrt nach Indien überliefert den Verlauf der Route, die Transportmittel und -kosten sowie Art und Wert des Frachtguts.Österreichische Nationalbibliothek