Onlinevortrag / Präsentation
Wie liefen die bei den Römern so beliebten Wagenrennen ab?
Der Dichter Juvenal spottete, das römische Volk sei nur für panem et circenses – kostenlose Brotversorgung und Zirkusspiele – zu begeistern (Satiren 10,81). In der römischen Kaiserzeit erfreuten sich Wagenrennen neben Gladiatorenspielen und Tierkämpfen großer Beliebtheit bei allen Schichten der Bevölkerung. Die Rennen auf der etwa 500 Meter langen Bahn mit Haarnadelkurven an den beiden Enden stellten höchste Anforderungen an Wagenlenker und Gespann. Waghalsige Überholmanöver, Karambolagen und Unfälle waren an der Tagesordnung und sorgten für knisternde Spannung. Die Papyrussammlung verwahrt eines von nur einer Handvoll erhaltener Zirkusprogrammen, die Aufschluss über den genauen Ablauf dieser Spektakel geben. Auf diesem Papyrus aus dem 6. Jh. n. Chr. stehen in großen Lettern die einzelnen Punkte des Programmes: Die Eröffnung der Spiele mit einer Anrufung des Glücks, einer Akklamation der Siegesgöttin Victoria (griechisch: Nike) und einer Prozession der Gespanne und Wagenlenker. Bemerkenswert sind die Pausenfüller, die neben szenischen Aufführungen (Burlesken?) vor allem akrobatische Darbietungen von Seiltänzern und Stelzenläufern ankündigen.
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Warum schuf sich Kaiser Franz I. von Österreich neben der Hofbibliothek eine eigene Privatbibliothek?
Thema: KulturAb seiner Ankunft in Wien 1784 schuf der spätere Kaiser Franz II./I. durch kontinuierliche Ankäufe eine Privatbibliothek und eine Porträtsammlung. Diese entwickelte sich durch die Anstellung eines Bibliothekars und einiger Hilfskräfte ab 1806 sukzessive zur Institution mit eigenen Räumlichkeiten und Ankaufsbudget. In seinem Testament erklärte er diese Sammlungen zu einem Fideikommiss für seine Nachfolger.Österreichische Nationalbibliothek -
Worin liegt die Magie beim Sator-Quadrat?
Thema: KulturSator arepo tenet opera rotas – 5 lateinische Wörter, 25 Buchstaben. Im Quadrat angeordnet ergeben diese ein einzigartiges Vierfach-Palindrom, das sich in vier Richtungen lesen lässt. Das Buchstabenquadrat war schon in der Antike beliebt und ist bis heute faszinierend. Was tragen die Papyri zu unserem Wissen über dieses magische Quadrat bei? Und hat es wirklich eine christlich religiöse Aussage?Österreichische Nationalbibliothek -
Welche Bedeutung kommt der Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen (1835-1918) als Erinnerungsort für die Herrscherdynastie zu?
Thema: KulturDie im 19. Jahrhundert entstandene Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen ist eine der größten und bedeutendsten Sammlungen einer Herrscherfamilie. Vor allem durch die Berufung qualifizierter Gelehrter zu Bibliotheksvorständen gelang es, diese Bestände für die öffentliche Benutzung zugänglich zu machen.Österreichische Nationalbibliothek -
Mit Tinte zur Unsterblichkeit?
Thema: KulturNichts weniger als die Unsterblichkeit für sich und seine Frau erhoffte sich Sesostris vor über 3.000 Jahren in Ägypten. Woher wir dies wissen? Sein 6 m langes Totenbuch mit magischen Sprüchen und Bildern ist heute eines der Highlights im Papyrusmuseum. Um seinen Geheimnissen auf die Spur zu kommen, wurde nun ein digitales Surrogat mit Übersetzungen und Erklärungen zu den ägyptischen Jenseitsvorstellungen erarbeitet.Österreichische Nationalbibliothek -
Wie wurde mit dem imperialen Erbe der Donaumonarchie in der Ersten Republik umgegangen und welche identitätsstiftende Funktion kam der Österreichischen Nationalbibliothek in dieser Zeit zu?
Thema: KulturMit dem Zerfall der Donaumonarchie wurde die Frage der Aufteilung des kaiserlichen Erbes virulent. Die Rechtmäßigkeit von Ansprüchen der Nachfolgestaaten auf diesen Besitz wurde auf den Pariser Friedensverhandlungen geklärt und für Österreich im Vertrag von St. Germain festgesetzt. Die Hofbibliothek als ehemals hofärarisches Gut gelangte ebenfalls in Staatsbesitz und wurde 1921 in Nationalbibliothek umbenannt.Österreichische Nationalbibliothek -
Auf welchen Wegen gelangte des Pfeffers Schärfe in die Küchen der alten Römer?
Thema: KulturDer Weg, den Pfeffer zurücklegte, bevor er kulinarischen Genüssen im Alten Rom eine scharfe Note verlieh, zeichnet ein Papyrus aus der Österreichischen Nationalbibliothek nach. Dieses Vertragsdokument aus dem 2. Jh. n. Chr. zur Finanzierung einer Handelsfahrt nach Indien überliefert den Verlauf der Route, die Transportmittel und -kosten sowie Art und Wert des Frachtguts.Österreichische Nationalbibliothek