In der Praxis werden Dehnmessstreifen oft zur Bestimmung von Bauteilbeanspruchungen verwendet. Sie messen Dehnungen, die über Materialkonstanten in Spannungen umgerechnet werden. Die Spannungen folgen meist dem Hook’schen Gesetz, jedoch nur für elastische Verformungen. Um die Genauigkeit zu erhöhen, werden die DMS nach der Wheatstoneschen Brückenschaltung verschaltet, um Temperaturen zu kompensieren und das Messsignal zu verstärken. 

Für die Drehmomentmessung an einer Kalibriervorrichtung wird ein Dehmomentmessflansch an einem definierten Hebelarm angebracht und belastet. Das resultierende Drehmoment wird durch Verdrehung (Torsionsbeanspruchung) gemessen und über ein Datenerfassungssystem verarbeitet. Ein ähnliches Prinzip gilt für einen Torsionsstab mit DMS, der mit einem Drehmomentschlüssel belastet wird. 

Bei einem mit Dehnmesstreifen ausgestatteten Biegebalken werden Eigenfrequenzen durch Anregung ermittelt. Das Signal wird mit FFT ausgewertet, während parallel ein Piezoelektrischer Vibrationssensor angebracht wird, der ebenfalls mittels FFT analysiert wird.