Die heilige Sippe von Lucas Cranach d. Ä. (um 1510/1512) zählt zu den Höhepunkten der Sammlung der Gemäldegalerie. Mit den Porträts des Künstlers und seiner Familie im Gewand der heiligen Sippe ist das Gemälde zugleich ein Hauptwerk von Cranachs Œuvre. Durch äußere Einflüsse hat der Erhaltungszustand des Tafelbildes im Laufe der Jahrhunderte gelitten. Eine umfassende Konservierung und Restaurierung, die sich an intensive Forschung knüpft, sollen den Bildträger und die Malerei für zukünftige Generationen sichern und bewahren. Im Rahmen des Projekts wird das Gemälde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Naturwissenschaften und Technologie in der Kunst (INTK) der Akademie mit verschiedenen kunsttechnologischen Methoden und bildgebenden Verfahren untersucht, die Einblicke in die Maltechnik und Entstehungsgeschichte des Bildes geben.

Claudia Koch (Leitung Sammlung Gemäldegalerie) erläutert die konservatorischen Probleme des Tafelbildes und die daraus resultierenden notwendigen Maßnahmen. Ernst Hammerschmid (Lehrender INTK) präsentiert exemplarisch die Untersuchungsmethode Infrarotreflektografie, mit der ein Blick unter die Malschicht möglich ist.