Was macht eine Stimme aus die erhoben wird um sich aus sozialer Knechtung und politischer Befangenheit zu befreien? Was ist wahre Dekolonialisierung? Sinthujan Varatharajah fragt diese Frage in seiner Arbeit  - ob Text, Bild oder gesprochen Wort. Wie kann gewaltvolles Beherrschen durchbrochen werden und wie wandelt sich dadurch unsere Gesellschaftsform? Die Frage nach Täter:innenschaft die zur Verhinderung der eigenen Stimme beiträgt, wie auch zur Zeug:innenschaft werden von Sinthujan Varatharajah im Projekt »Soundscapes of Intersectional Encounters: Exploring Identity Through Sound« untersucht, angesprochen und mit Abwesenden diskutiert werden. Der/die Autor:in der/die in seinem/ihrem Buch »an alle orte die hinter uns liegen« Eurozentrismuskritik in einer intelligent schmerzhaften Form äussert kann als zeitgenössisches Pendant zu Peter Weiss’ »Ästhetik des Widerstands« gelesen werden. Gewaltvoller und sehr notwendig. Selbstkritik und offene Arme. Das tut gut.

Vortragende:r: Sinthujan Varatharajah, Moderation: Ruby Sircar