Das Forschungszentrum für Natur- und Kulturgeschichte des Menschen der DPU, vernetzt transdisziplinär die Bioarchäologie an der Schnittstelle zur Medizin und Zahnmedizin mit der Evolutionären Medizin. Menschliche Überreste wie Knochen und Zähne liefern Informationen über Sterbealter und Geschlecht, Herkunft, Ernährung, Verwandtschaft, Krankheiten, körperlichen Stress und über Todesursachen, mit deren Hilfe die Lebensweise prähistorischer und historischer Bevölkerungen rekonstruiert werden kann. Hier wird der Bogen zum Arbeitsbereich der Evolutionären (Oralen) Medizin gespannt, der sich mit dem Ursprung und der Entwicklung der Zivilisationskrankheiten sowie mit präventiven Maßnahmen beschäftigt. Osteologische, histologische und molekulargenetische Untersuchungen sowie die biogeochemische Analyse zur Rekonstruktion von Herkunft und Ernährung helfen bei der Beantwortung zahlreicher Fragestellungen, welche die Lebenswelt unserer Vorfahren betreffen. Unsere Station liefert in Zusammenarbeit mit Kolleg:innen aus der Archäologie (Novetus GmbH, ARDIG – Archäologischer Dienst GesmbH) einen Einblick in die aktuelle Forschung und das eingesetzte Methodenspektrum.