Wenn Landwirte Rinder halten ist es wichtig, deren Wahrnehmung der Umgebung zu kennen. Rinder sind von Natur aus Fluchttiere. Sie müssen also Bewegungen rasch erkennen. Deshalb sind die Augen auch weit außen am Kopf positioniert. Sie sehen dadurch aber nicht sehr scharf. Rinder sind übrigens Farbenblind, ob ein Stierkämpfer also ein rotes oder schwarzes Tuch schwenkt, ist egal. Was noch wichtig zu wissen ist, ist die Tatsache, dass Rinder sehr lange brauchen, bis sie nach einem Lichtwechsel wieder ausreichend gut sehen. Wenn man also ein Rind in einen anderen Raum im Stall treibt, dann bleibt es gerne kurz stehen, bis sich die Augen wieder an das neue Licht gewöhnt haben. Uns geht es ähnlich, aber bei uns Menschen geht es deutlich schneller.

Das unscharfe Sehen und die verzögerte Lichtwechselanpassung sind nur zwei Punkte, die wir bei der Mitmachstation mit der Kuhbrille vorzeigen wollen. Erwachsene und Kinder dürfen sich die "Kuhbrille" aufsetzen und sich damit bewegen. Ein Experte der Landwirtschaftskammer Niederösterreich steht mit Erklärungen und für Fragen zur Verfügung. Die Kuhbrille ist das Ergebnis langjähriger Forschung zur Wahrnehmung der Rinder.