Dehnt man ein Material, so zieht es sich quer zur Dehnungsrichtung zusammen – es wird schmäler, wie ein Kaugummi, wenn er in die Länge gezogen wird. Das erwarten wir von den meisten Materialien. Es gibt aber einige Materialien, die breiter werden, wenn man daran zieht. Ein solches Material nennt man "auxetisch".

An dieser Station dreht sich alles darum, wie man Dehnung messen, simulieren und beeinflussen kann. Zunächst schauen wir uns die Querkontraktion einer Gummifolie an. Die Querkontraktion ist das Verhältnis von Längs- zu Querdehnung – also, wenn ein Material gleichzeitig in entgegensetzte Richtungen gedehnt wird. Sie hängt vom Material ab: Stahl, Kork oder Kunststoff verhalten sich unterschiedlich. An kleinen Legomodellen untersuchen wir, wie man sie beeinflussen kann. 

Dann gehen wir einen Schritt weiter: Wieder mit Legosteinen lernen wir zwei Mechanismen kennen, die zu auxetischen Materialien führen (und wer mag, kann selbst ein solches Legomodell bauen). Mit diesen Infos versuchen wir dann, eine auxetische Form zu zeichnen: Ob sie wirklich auxetisch ist, finden wir heraus, indem wir sie am Computer in sogenannten Finite-Elemente-Modellen simulieren.